„Kunst – mein Ding?“, dieser Frage konnten insgesamt 50 Kinder aus dem Nationalparklandkreis Birkenfeld während der Herbstferien nachgehen. Für jeweils eine Ferienwoche standen dazu in Rhaunen und Kempfeld Kursleiter_Innen der Jugendkunstschule (Martin Lehmann, Vanessa Zöller, Gina Nadine Müller) anleitend und unterstützend bereit, um die ganz persönliche Antwort darauf finden.
In Kooperation mit dem Förderverein der Jugendkunstschule und der Jugendpflege der Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen gestaltete die von der Kreisverwaltung getragene Jugendkunstschule ein künstlerisch anregendes und vielfältiges Ferienangebot für Kinder und Jugendliche von 10 bis 16 Jahren. Die Teilnahme war durch die vollständige Förderung der Aktion im Rahmen des Bundesprogramms „Kultur macht stark!“ durch das Paritätische Bildungswerk Bundesverband und dessen Förderprogramm „JEP – jung, engagiert, phantasiebegabt“ für alle Kinder und Jugendlichen völlig kostenlos. Nach dem Projekt „Steine.Machen.Schmuck“ war dies bereits das zweite vom Förderverein der Jugendkunstschule koordinierte Projekt mit einer 100%-Förderung aus diesem Programm.
Die am Projekt teilnehmenden jungen Menschen wurden zum Einstieg in ihre erlebnisreiche Ferienwoche mit einem Blick auf historische Familienfotos vom Beginn des letzten Jahrhunderts aus ihrem heutigen Alltag herausgeführt und dazu eingeladen, sich passend zu einem individuell ausgewählten Menschen aus den Fotos eine fiktive Lebensgeschichte einfallen und diese dann mit selbst zu erschaffenden künstlerischen Arbeiten auch für Andere sichtbar werden zu lassen.

Während der Woche entstanden dann mit nahezu allen Mitteln Bildender Kunst die unterschiedlichsten „Erinnerungsstücke“ aus dem Leben dieser fiktiven Personen. Familienporträts wurden gemalt und gezeichnet, Schmuckstücke als repräsentatives Erbe aus alter Zeit modelliert, Biographien wurden geschrieben und Vorträge zur Lebensgeschichte verfasst. Per Video stellten die Teilnehmer dann „ihre“ fiktive Person anhand der geschaffenen „Zeitzeugen“ vor und schafften es immer wieder, ein schwarz-weiß-Foto eines unbekannten Menschen in eine farbenfrohe Erzählung übergehen und damit eine fiktive Person in gewisser Weise nahezu lebendig werden zu lassen. Angesichts der leidenschaftlichen Videoauftritte kann man getrost davon ausgehen, dass für die meisten Teilnehmer am Ende der Ferienwoche klar war: „KUNST – mein Ding!“.
Die Teilnehmer-Videos werden derzeit aufbereitet und sollen bald über die Homepage der Jugendkunstschule und des Fördervereins angeschaut werden können. Wegen der aktuellen CORONA-Regeln sind derzeit keine Jugendkunstschulangebote am Laufen oder auf einem Terminplan für das auslaufende Jahr. Für das kommende Jahr wird derzeit fleißig am Angebotskatalog gearbeitet und die weitere Entwicklung aufmerksam beobachtet.